Arbeitsfelder
Unser Verein ist das organisatorische Dach für ein Netzwerk von Freiwilligen-Projekten. In
unseren verschiedenen Aktionsfeldern wird mit beruflichem Engagement diese Zusammenarbeit
bedarfsgerecht koordiniert. Wesentlich für unsere Arbeit sind auch Kooperationen mit anderen
Organisationen. Unsere Aktivitäten kommen vor allem Menschen zugute, die durch die Raster
etablierter sozialer Organisationen fallen und Ausgrenzung, zum Beispiel aufgrund von
Behinderungen oder Krankheit, erfahren. Durch Angebote der Sozialraum-Regie gelingt ein
Zusammenwirken von professioneller und freiwilliger Arbeit. Beispielsweise profitieren
Menschen, die durch Flucht aus anderen Ländern, z.B. aus der Ukraine, an unseren Projektorten
ihren Platz und eine Perspektive der Mitwirkung finden, in besonderer Weise von der engen
Kooperation zwischen zivilgesellschaftlichem Engagement und professioneller Bildungsarbeit.
Dieses Zusammenspiel ist im Bereich der Teilhabeförderung von Menschen mit sehr
unterschiedlichen Einschränkungen - z.B. durch erworbene Behinderungen – seit 30 Jahren
immer weiter ausdifferenziert worden. Unser kleiner Verein mit kleinen und großen
Pionierprojekten kann neue Wege Sozialer Arbeit und innovativer Inklusionsförderung nur
deshalb zuverlässig erschließen, weil ein treuer Freundeskreis die Arbeit finanziell unterstützt. In
besonderer Weise trägt Herr Fröhlich dazu bei, neue Spenden zu akquirieren. ...
(Mehr zu dem beispielhaften Engagement von Klaus Fröhlich unter „Spenden“.)
Wichtige Leitgedanken sind nun in der Vielfalt unterschiedlicher Projekte in unserer Initiative, die
vor mehr als 30 Jahren in Freiburg i.Br. ihren Anfang genommen hat, immer wieder als
Orientierungslinien erkennbar geworden:
LEITGEDANKE: `CARITAS IN DER GEMEINDE LERNEN`
Im Untertitel unseres Vereinsnamens formulieren wir ein wesentliches Anliegen unserer
Initiative: „caritas in der Gemeinde leben lernen“. Als Lernbewegung in gemeindlichen Kontexten
haben wir begonnen. Im gemeinsamen Lernen von Menschen in den unterschiedlichsten
Lebenslagen kommen auch grundlegende Fragen des Lebens und des Glaubens vor. Viele
Menschen – junge und ältere – erfahren, dass Worte der Bibel in den Beziehungsfeldern unserer
Initiative als aktuell und lebensnah erkannt werden. Die Räume, in die wir zu Aktivitäten eines
offenen Gemeinschaftslebens einladen, werden oft als kirchliche Orte erfahrbar.
LEITGEDANKE: SORGENDE GEMEINSCHAFTEN
Menschen mit Assistenzbedarf gehören selbstverständlich dazu, wenn sorgende Gemeinschaften
sich entwickeln. In unseren Netzwerken gibt es Personen, die mit hohem Unterstützungsbedarf
wegen Behinderung oder bei schwerer Krankheit, beispielsweise auch auf ihrer letzten
Wegstrecke, in den Beziehungsfeldern unserer Freiwilligen-Initiative leben und mitwirken wollen.
Sie benötigen individuell gestaltete Assistenzdienste. In diesem Kooperationsgefüge sind unter
anderem ambulante Pflegedienste zu dauerhaften Kooperationspartnern geworden. Damit
möchten wir in unserem Alltag und in offenen Treffpunkten das Gestalten von sorgenden
Gemeinschaften unterstützen und engagieren uns dafür, dass solche Gemeinschaften zu
zuverlässigen Verankerungspunkten in vitalen Wohnquartieren werden.
LEITGEDANKE: INKLUSION
Spielregeln, die Ausgrenzung verhindern, eröffnen neue Perspektiven für die Gesellschaft. Offene
Treffpunkte können zu Lernorten werden, an denen alle Mitwirkende Lehrende und Lernende
zugleich sind. Menschen mit Assistenzbedarf sind in diesem Zusammenspiel keine
Fürsorgeobjekte, sondern aktiv Beteiligte. Wir setzen uns ein für ein Miteinander in ökologischer
und solidarischer Nachhaltigkeit, das gute Zusammenspiel verschiedener Generationen und
Kulturen, die Achtsamkeit bei Gefahren der Ausgrenzung, die Beteiligung aller an der Gestaltung
gemeinschaftlichen Lebens und die Achtung der Menschenwürde, sowie den Zusammenklang
der Arbeit in den Bereichen der Kultur und des Sozialen. Spielregeln der Inklusion zu erlernen,
verstehen wir als eine große Bildungsaufgabe für die Gesellschaft.
LEITGEDANKE: ZUSAMMENKLANG VON KULTUR UND SOZIALEM
Im Zusammenklang von Sozialem und Kunst eröffnen sich Räume, in denen sich kulturelles Leben
entfalten kann. So erfahren wir eine offene Gemeinschaft, die gut klingt und anregend ist.
Beispielsweise gibt es Angebote wie Musik hören, gemeinsam Musizieren und Singen,
Bildungsveranstaltungen und Bildungsreisen, Literatur-Treffen und Freiräume für Kreativität, … .
Die Arbeit in kulturellen Bereichen ist ein wesentliches Anliegen unserer Vielfaltsgemeinschaften.
An vielen Lebensorten unserer Initiative gibt es daher oft informelle Aktivitäten für Kreatives, für
Kunst und Musik. Freundinnen und Freunde, die in diesen Bereichen tätig sind, haben schon viele
Feste mit besonderen kulturellen Beiträgen zu unvergesslichen Gemeinschaftserfahrungen
werden lassen.
LEITGEDANKE: KOOPERATIONEN
Als eine weit verzweigte Freiwilligen-Initiative können wir an den verschiedenen Orten und in
den unterschiedlichen Aufgabenfeldern nur da etwas nachhaltig gestalten, wo wir nicht alleine
tätig werden. Wir sind glücklich über das Zusammenspiel mit vielen Organisationen, Diensten
und Freundeskreisen, in denen das Miteinander immer wieder neu entwickelt und geübt und
dabei Neues geschaffen wird. Von besonderer Bedeutung ist diese Expertise auf dem Gebiet der Medizin, Pflege, Theologie und Kirche, bei Partner-Organisationen im Bereich des zivilgesellschaftlichen Engagements und der Kultur, in den Gesellschaftswissenschaften und der Politik, im Sozialhilferecht und in der Wohnwirtschaft und der Quartiersentwicklung.
Kooperationen zu Agierenden in all diesen und weiteren Feldern sind für unsere Vision wesentlich.
EINIGE BEISPIELE VON KOOPERATIONEN:
Kooperation mit dem SAP Sinfonieorchester in der Konzertreihe ZUSAMMENKLANG
Das erste Konzert „Zusammenklang“ ist aus der Erkenntnis entstanden, dass für die Diakonischen Hausgemeinschaften das
Geschenk eines Konzertes des SAP Sinfonieorchesters etwas zu groß dimensioniert war. Christian Stumpf, heute der
Geschäftsführer des Orchesters, hatte im Gespräch unter benachbarten Vätern vor dem Kindergarten den Diakonischen
Hausgemeinschaften ein Konzert als Geschenk angeboten. Sofort nahmen wir dieses Geschenk begeistert an und ließen uns von Freunden erst anschließend die Schreckensvisionen vor Augen führen, die mit den absehbaren Überforderungen bei der
Organisation des Konzertes in der Stadthalle verbunden waren. Der Unternehmer Andreas Epple ist bei der Beratung in dieser
Herausforderung so etwas wie der Patron des Projekts geworden.
Die Idee, das Geschenk zu teilen und viele soziale Organisationen zur Mitwirkung einzuladen, brachte das Vorhaben zum Erfolg und verlieh ihm eine besondere Ausstrahlung. Die spontane Bereitschaft zur Zusammenarbeit unter „großen“ und „kleinen“ Akteuren im Sozialen Heidelberg war beeindruckend und führte zu dem Namen „ZUSAMMENKLANG“. Beim ersten Konzert gab es nicht, wie befürchtet, leere Sitzreihen – im Gegenteil: 300 Menschen mussten wieder nach Hause geschickt werden. Die klassische Orchestermusik erreichte nicht nur eine privilegierte Zielgruppe. Durch das überraschende Zusammenspiel von vielen sozialen Organisationen wurden Kultur und Soziales in einen lebendigen Zusammenhang gebracht.
Das Konzertprojekt konnte sich nun seit 2010 stetig weiterentwickeln. Immer hat es ein außergewöhnlich buntes Publikum – in den ersten 10 Jahren in der ausgebuchten Stadthalle - zusammengeführt. Die vom Orchester präsentierten Wunderwerke der Kompositionen berühren und begeistern alle. Die Vielfalt im Publikum wurde zu einem Spezifikum dieses alljährlich neu gewagten Konzertprojekts und zu einer Metapher einer inklusiven Stadtgesellschaft.
KOOPERATION "TREFF AM TURM"
Seit der Eröffnung von „Treff am Turm“ im Jahr 2005 beteiligen wir uns an der Arbeit von Freiwilligen, die dem
Nachbarschaftszentrum im „Quartier am Turm“ in HD-Rohrbach eine modellhafte Strahlkraft als Quartierstreffpunkt verleihen.
Hier ist ein Begegnungszentrum entstanden, das zum Gelingen eines vitalen Stadtquartiers beiträgt.
KOOPERATION MIT BARAC
Ein Projekt am Käfertaler Wald in Mannheim-Franklin. Zur Beschreibung