PROJEKTE IN MANNHEIM
FRANKLIN VILLAGE (Konversionsstadtteil Mannheim Franklin)
Im Frühjahr 2023 wird ein über Jahre hinweg vorbereitetes Projekt nun in dem Ensemble von
sechs großen Neubauten (mit integriertem Bestandsgebäude) in Betrieb gehen. Die enge
Kooperation mit den Entwicklern dieses Quartiers (Innovatio: Dr. Nicolas Albrecht-Bindseil und
Dirk Walliser) führt nun dazu, dass wir die Verantwortung für einige Bereiche der Organisation
übernehmen - in dieser sozialen, und in vielerlei Hinsicht modellhaften, Holzbau-Siedlung im
ambitioniert gestalteten Konversions-Stadtteil Mannheim-Franklin.
ZIELGRUPPENVIELFALT DURCH EINE MISCHUNG UNTERSCHIEDLICHER WOHNUNGEN
Der Gedanke einer umfassenden Zielgruppenvielfalt, und damit der sozialen Durchmischung,
bildet den Ausgangspunkt dieses Projektes. Ein Schwerpunkt für das FRANKLIN VILLAGE wird
dabei auf dem Thema „Wohnen für Familien“ liegen. Dieser modellhaft geschaffene Lebensraum
wird aber auch unterschiedlichsten Lebens- und Wohnbedürfnissen entsprechen.
Im integrierten Bestandsgebäude wird es ein Angebot an preiswerten und größeren
Wohneinheiten geben.
GEMEINSCHAFTSHAUS
Herzstück und Katalysator einer Kultur solidarischen Zusammenlebens stellen die
Gemeinschaftsflächen dar. Das „erweiterte Wohnzimmer“ oder Quartiersforum bildet mit seiner
Gemeinschaftsküche und dem Gemeinschaftsraum einen Kristallisationspunkt für
gemeinschaftliches Miteinander in der Nachbarschaft aus. Nachhaltig ist die Verwaltung dieser
Räume geregelt ist, weil dafür ein Personal-Budget sichergestellt ist. Daneben werden ein
Kinderspielraum und Werkstätten Orte der Begegnung und vielfältige Aktivitäten bieten.
Gemeinsames Kochen, kreative Aktivitäten, interkulturelle Feste, Geburtstage,
Wohnzimmerkonzerte, Champions-League-Abende, Mutter-Kind-Gruppen, Lesungen, Poetry Slams und vieles mehr kann in den Gemeinschaftsräumen stattfinden. Die Diakonischen Hausgemeinschaften werden in der Sozialraum-Moderation mit ihrer Expertise aus der Zeit des Engagements für das Mehrgenerationenhaus Heidelberg eine impulsgebende Rolle übernehmen.
UNTERSTÜTZENDE ANGEBOTE BEIM WOHNEN
Im Zusammenspiel mit dem Verein „Diakonische Hausgemeinschaften e.V.“ und einem
Pflegedienst wird im FRANKLIN VILLAGE ein Angebot an quartiersnaher Betreuung, Services und
Pflege entstehen, das sowohl Menschen im Alter als auch Bewohner/innen in Lebenssituationen
mit Hilfsbedarf in Anspruch nehmen können. Wesentliches Ziel in der Entwicklung einer
solidarischen Nachbarschaft ist es, neben den professionellen Dienstleistungen, ein Netz an
ehrenamtlich bespielter nachbarschaftlicher Fürsorge aufzubauen, das durch die Diakonischen
Hausgemeinschaften unterstützt und moderiert wird.
BARAC (Konversionsstadtteil Mannheim Franklin)
Seit Jahren sind wir mit dem Projekt BARAC zur Kooperation eingeladen. Der Wohnhof BARAC
verknüpft neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens mit einem lebendigen Ort
künstlerischen Schaffens. Im Kontext einer historischen Kaserne verbinden sich Bereiche, in
denen in Gemeinschaft gelebt und gearbeitet wird. Die Bildende Kunst schafft das Forum für die
Hausgemeinschaft nach innen und bildet die Brücke zur offenen Quartiersgemeinschaft im neuen
Stadtteil Franklin. Das Zentrum von BARAC ist ein öffentlicher Raum. Küche und
Gemeinschaftsforen sind nachbarschaftliche Treffpunkte, Ausstellungs- und Projekträume.
Im Alltag wird der Diskurs über aktuelle Fragen geführt: Wie lässt sich gesellschaftlicher
Zusammenhalt und die Teilhabe aller Menschen stärken? Wie wirkt die Bildende Kunst
gesellschaftsverändernd? Wie kann Arbeit in Bezug auf aktuelle Herausforderungen gedacht und
gestaltet werden? Wir gelingt es, individuelle Potenziale in der Beteiligung unterschiedlichster
Akteure zu fördern? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen prägt die Lebensphilosophie in
den Ateliers und in dem Wohnprojekt BARAC. Im Zusammenwirken der unterschiedlich
Beteiligten wird experimentiert, Normen werden hinterfragt, in den Begegnungsräumen wird
Neues erprobt und gestaltet.
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Kunst:
Junge Absolventinnen und Absolventen von Kunstakademien werden in ihrer Professionalisierung gefördert. Innerhalb künstlerischer Projekte können sie eigene und kollektive Arbeiten im öffentlichen Kontext entwickeln.
Labor:
Die Labore sind Räume für Experimente, Forschung und Entwicklung. Die hier stattfindenden
Projekte sind ergebnisoffen, prozessorientiert und auf Bedürfnisse von Menschen in schwierigen
Lebenslagen ausgerichtet.
Soziales:
In gemeinsam konzipierten Veranstaltungen und Workshops werden auch soziale Randgruppen
mitbedacht und ihre gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe ermöglicht. Im inklusiven
Wohnkonzept eröffnen sich auch für Menschen mit Assistenzbedarf, die Ausgrenzung erfahren
haben, außergewöhnliche Chancen der gesellschaftlichen Teilhabe.
Die Verbindung von privatem Wohnen, gemeinschaftlich genutzten Räumen und einem
öffentlichen Ort der Kunst.
Auf dem Gelände der Konversionsflächen von Benjamin Franklin in Mannheim wird ein Ensemble
in zwei Kasernengebäuden realisiert, das für „Diakonische Hausgemeinschaften“ ein ideales
Umfeld schafft. Die Kasernengebäude umschließen gemeinsam mit einem als öffentlichem Raum
konzipierten Verbindungsgebäude einen großen Innenhof. In den Gebäudeteilen gibt es ein
Ensemble von unterschiedlich definierten Nutzungen. Familien wohnen dort, Künstler/innen
entwickeln eine Art Künstlerkolonie, die Diakonischen Hausgemeinschaften vermieten eine Reihe
von kleinen Appartements an Menschen, die an einem inklusiven Wohnprojekt Interesse haben.
So ist ein ideales Umfeld für ein inklusives Miteinander entstanden. In einem Mix aus
Wohneinheiten, Ateliers und Ausstellungsräumen werden Wohnen und künstlerische Tätigkeiten
ganz nah beieinander sein. Durch das Verbindungsgebäude, welches als öffentlicher Raum mit
einer inklusiv betriebenen Küche genutzt wird, umschließt die große Gebäudeeinheit einen
Innenhof, der reichlich Platz für unterschiedliche Ideen und Konzepte der gemeinsamen Nutzung
bietet.