Hausgemeinschaften und Nachbarschaftsnetzwerke in und um Heidelberg

Nachbarschaft im Birkenweg

Durch die langjährige Kooperation mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH war es möglich, mehrere Wohnungen in einer neuen Wohnanlage in unmittelbarer Nähe zueinander zu akquirieren, sodass wir dort ein nachbarschaftliches Beziehungsnetz etablieren konnten.

Hausgemeinschaft Viktoriastraße in HD-Rohrbach

Ein kleines Nachbarschaftszentrum in der Nähe von Rohrbach-Markt ist im Jahr 2015 in der Viktoriastraße entstanden. In dem Haus mit den eng miteinander verbundenen Wohnungen sorgen die Akteure in ihren jeweils sehr unterschiedlichen Lebenslagen dafür, dass dieser Ort ein gastliches Haus geworden ist – ein Modell der Inklusion und der kulturellen Vielfalt. Dass Spielregeln, die auch für Menschen mit Einschränkungen passend sind, gemeinsam entwickelt werden, dafür sorgt auch Ole ganz maßgeblich. Wegen seinen verschiedenen chronischen Krankheiten und Behinderungen hat er in seinem noch fast jugendlichen Alter eine ganz besondere Sicht vom Leben und vom Wert gemeinschaftlichen Lebens gewonnen. Davon profitieren viele Menschen, die hier ein- und ausgehen.

Kooperationen

Konzertreihe ZUSAMMENKLANG

Das erste Konzert „Zusammenklang“ ist aus der Erkenntnis entstanden, dass für die Diakonischen Hausgemeinschaften das Geschenk eines Konzertes des SAP Sinfonieorchesters etwas zu groß dimensioniert war. Christian Stumpf, heute der Geschäftsführer des Orchesters, hatte im Gespräch unter benachbarten Vätern vor dem Kindergarten den Diakonischen Hausgemeinschaften ein Konzert als Geschenk angeboten. Es sollte allerdings an würdigem Ort stattfinden. Sofort nahmen wir dieses Geschenk begeistert an und ließen uns von Freunden erst anschließend die Schreckensvisionen vor Augen führen, die mit den absehbaren Überforderungen bei der Organisation des Konzertes verbunden waren. Der Unternehmer Andreas Epple ist bei der Beratung in dieser Herausforderung so etwas wie der Patron des Projekts geworden.

Das Geschenk hatte uns gewaltig fasziniert und die Warnungen gehörig davon abgeschreckt, es anzunehmen. Da kam uns die Idee, das Geschenk zu teilen und viele soziale Organisationen zur Mitwirkung einzuladen. Die spontane Bereitschaft zur Zusammenarbeit unter „großen“ und „kleinen“ Akteuren im Sozialen Heidelberg war beeindruckend und führte zu dem Namen „ZUSAMMENKLANG“. Beim ersten Konzert gab es nicht, wie befürchtet, leere Sitzreihen – im Gegenteil: 300 Menschen mussten wieder nach Hause geschickt werden. Die klassische Orchestermusik erreichte nicht nur eine privilegierte Zielgruppe. Durch das überraschende Zusammenspiel von vielen sozialen Organisationen wurden Kultur und Soziales in einen lebendigen Zusammenhang gebracht.

Mehr als 10 Jahre

Das Konzertprojekt konnte sich nun über 10 Jahre stetig weiterentwickeln. Immer hat es ein außergewöhnlich buntes Publikum in der jeweils ausgebuchten Stadthalle zusammengeführt. Die vom Orchester präsentierten Wunderwerke der Kompositionen berühren und begeistern alle. Die Vielfalt im Publikum wurde zu einem Spezifikum dieses alljährlich neu gewagten Konzertprojekts und zu einer Metapher einer inklusiven Stadtgesellschaft.

In der Zusammenarbeit von ganz unterschiedlich Beteiligten ist nun schon bei mehr als 10 Konzerten dieser Reihe die Idee des guten Zusammenklangs in der Stadtgesellschaft befördert worden. Vor allem den vielen Freiwilligen ist dies zu verdanken. Sie haben mit ihrem Engagement dieser Konzertreihe ihre spezifische Strahlkraft verliehen.

Als Initiatoren der Veranstaltergemeinschaft danken wir vor allem natürlich den Mitwirkenden im SAP Sinfonieorchester unter der Leitung von Johanna Weitkamp.

Beispielsweise wurden im Jahr 2019 zwei Spendenprojekte von der großen Veranstaltergemeinschaft der Heidelberger Stadtgesellschaft ausgewählt. Beide Projekte haben mit einem breiten Spektrum von Lebenslagen zu tun. Beide erhalten ca. 2.500 Euro.

Die Bahnhofsmission Heidelberg ist eine Einrichtung in ökumenischer Trägerschaft der Ev. Stadtmission HD e.V. und des Caritasverbandes HD e.V.

Sie ist eine niederschwellige Einrichtung - direkt im Heidelberger Hauptbahnhof angesiedelt. Der Zugang ist für alle Menschen. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen bieten Hilfen für mobilitätseingeschränkte Reisende, ebenso wie diverse soziale Hilfen.

Inklusion gestalten – Inklusion leben e.V. sollte für ein inklusives Wohnprojekt die erforderliche Starthilfe bekommen. Es wird ein Modellprojekt der Zusammenarbeit von freiwillig und beruflich Mitwirkenden sein. Alte und junge Menschen aus den unterschiedlichsten Lebenslagen – gemeinsam mit Menschen, die Assistenz benötigen, – werden dort wohnen. Sie werden in den offenen Sozialraum einer Quartierswohnstube einladen.

Kooperation „Treff am Turm“

Seit der Eröffnung von „Treff am Turm“ im Jahr 2005 beteiligen wir uns an der Arbeit von Freiwilligen, die dem Nachbarschaftszentrum im „Quartier am Turm“ in HD-Rohrbach eine modellhafte Strahlkraft als Quartierstreffpunkt verleihen. Hier ist ein Begegnungszentrum entstanden, das zum Gelingen eines vitalen Stadtquartiers beiträgt. Wir weisen auf die Homepage vom „Treff am Turm“ hin.

Diakonische Hausgemeinschaften Mannheim e.V.

BARAC – Projektentwicklung am Käfertaler Wald in Mannheim

Künstlerkolonie – Familien – inklusives Ensemble von Einpersonenhaushalten

Auf dem Gelände der Konversionsflächen von Benjamin Franklin in Mannheim wird ein Ensemble in zwei Kasernengebäuden geplant, das für „Diakonische Hausgemeinschaften“ ein ideales Umfeld schafft. Die Kasernengebäude umschließen gemeinsam mit einem als öffentlicher Raum konzipierten Verbindungsgebäude einen großen Innenhof, in den Gebäudeteilen wird es ein Ensemble von unterschiedlich definierten Nutzungen geben. Familien werden dort wohnen, Künstler werden dort eine Art Künstlerkolonie entwickeln, die Diakonischen Hausgemeinschaften möchten dort eine Reihe von kleinen Appartements an Menschen vermieten, die an einem inklusiven Wohnprojekt Interesse haben. Die Diakonischen Hausgemeinschaften Mannheim e.V. engagieren sich auf dem Gelände der Konversionsflächen von Benjamin Franklin in Mannheim. Dort entsteht in zwei ehemaligen Kasernengebäuden ein ideales Umfeld für ein inklusives Miteinander. In beiden Gebäudeteilen wird es ein Ensemble von unterschiedlich definierten Nutzungen geben. In einem Mix aus Wohneinheiten, Ateliers und Ausstellungsräumen werden Wohnen und künstlerische Tätigkeiten ganz nah beieinander sein. Dort werden Familien dort wohnen und KünstlerInnen, die dort wohnen und arbeiten. Die Diakonischen Hausgemeinschaften Mannheim e.V. möchten dort eine Reihe von kleinen Appartements an Menschen vermieten, die an einem inklusiven Wohnprojekt Interesse haben. Durch ein Verbindungsgebäude, welches als öffentlicher Raum mit einem inklusiv betriebenen Restaurant genutzt werden wird, umschließt die große Gebäudeeinheit einen Innenhof, der reichlich Platz für unterschiedliche Ideen und Konzepte der gemeinsamen Nutzung bietet.

Die mobile Kantine

Ein bereits aktives Element des Pionierprojekts BARAC ist die mobile Kantine. Die mobile Kantine ist ein kleines Restaurant, in dem die Gäste nicht nur leckere, Speisen und Getränke aus eigenen Erzeugnissen angeboten bekommen. Hier finden auch Workshops und andere Veranstaltungen zu den Themen Kunst, Inklusion und Nachhaltigkeit statt. Aktuell ist sie der Ausgangspunkt, von dem alle Aktivitäten rund um BARAC ausgehen. Über mehrere Wochen wurde der alte Bauwagen von einem Team bestehend aus Künstlern, Freiwilligen und Menschen mit Fluchterfahrung zur mobilen Kantine umgebaut und wird nun in Betrieb genommen.